Arbeitskultur
Die einzelnen Angebote, Settings und angewandten Methoden sind die äußere Form, in der CulturePulse Ihnen begegnet.
Getragen ist dies von einer Arbeitshaltung, die ich im Folgenden beschreiben möchte.
Systemische Grundhaltung
Alle Angebote von CulturePulse sind neben meinen Arbeitserfahrungen in Unternehmensberatung und einer HR Abteilung eines großen Industrieunternehmens von einer systemischen Grundhaltung und entsprechendem theoretischen wie methodischen Hintergrund getragen. Darunter verstehe ich eine Art der Prozessbegleitung, die Themen, Fragestellungen und sogenannte Probleme nicht nur individuell, sondern im Kontext der mit ihnen verbundenen Beziehungen und Systeme versteht. Probleme und damit einhergehende Symptome werden als Lösungsversuche für das ganze System gesehen, die den Ausgangspunkt jedoch nicht not-wendigerweise den Fokus für das weitere Vorgehen bilden. Wir interessieren uns in einer systemischen Welt für die Narrationen von Menschen und Gruppen, versuchen neue Sichtweisen durch teilweise ungewöhnliche Fragen oder Interventionen zu fördern und einen wertschätzenden und an den Ressourcen orientierten Kontakt zu gestalten. Dabei sollen Sie durch neue Blickwinkel und eine Vielfalt an Methoden bereichert werden, jeweils angepasst an den Auftrag und die Leistung, um die es geht.
Dieses Interesse für eine konsequente Ressourcen- und Lösungsorientierung verstehe ich nicht als das Schönreden von schwierigen Situationen, sondern die Eröffnung neuer Möglichkeiten und bislang ungenutzter Potentiale, auf der Basis dessen, was Sie als Einzelne, als Team oder ganzes Unternehmen schon können. Oder dem, was Sie vielleicht lernen und entwickeln wollen.
Der Fokus liegt dabei auf dem was möglich sein könnte, statt darauf zu ergründen was nicht funktioniert. Gemeinsam werden neue Beschreibungen entwickelt, die die Sichtweisen und Handlungsoptionen der Beteiligten erweitern. Damit geht auch eine Wertschätzung für die Unterschiede einher, die manchmal das Leben schwer machen und es zugleich bereichern können. Und hoffentlich auch Humor und Freude an der gemeinsamen Arbeit.
Kultur als Kontext
Kultur finden wir vor. Und Kultur gestalten wir mit. Die Kultur unserer Geburt und Herkunft haben wir uns nicht ausgesucht und häufig sind wir uns auch nur teilweise darüber im Klaren, wie sehr sie unser Handeln in unseren Lebenswirklichkeiten prägt. Für mich ist dieser Teil von Kultur- und Selbstverständnis aufgrund meiner Geschichte eine lebenslange Erkundung. Die Lebenserfahrung mit zwei Kulturen verbunden zu sein bildet für mich einen wichtigen Hintergrund für die Sensibilität für Fragestellungen und Zusammenhänge im interkulturellen Kontext. Die Begegnung von Kulturen und ihren Werten kann ein großer Schatz sein, wenn es gelingt die Unterschiede wertzuschätzen und eine Haltung des voneinander Lernens einzunehmen. Und sie kann äußerst schwierig und herausfordernd sein, wenn sprachliche Barrieren, Grenzen des Verstehen-Könnens, starke Wertekonflikte, Vorurteile und Abwertung in den Vordergrund treten.
Neben diesem klassisch interkulturellen Verständnis richtet sich meine Aufmerksamkeit aber auch auf Unternehmenskulturen. Wie stellt sich die Passung von Unternehmenskultur und Wertekulturen von Mitarbeiterinnen dar? Welche Berücksichtigung erfahren diese Fragen sowohl bei der Personalauswahl als auch bei der Entscheidung von BewerberInnen für oder gegen einen Arbeitgeber? In der Reflexion der Unternehmenskultur können Regeln und Verhaltensnormen deutlich werden, die bisweilen unausgesprochen wirksam sind. Zugleich eröffnen sich neue Entscheidungsmöglichkeiten mindestens einen Teil der Unternehmenskultur bewusst zu gestalten. Dies wirkt sich meiner Erfahrung nach sehr direkt auf die Gesprächskultur, Führungskultur, Meetingkultur und andere Bereiche aus. Sie begegnen also einem weit gefassten Kulturbegriff, der immer wieder neu die Frage stellt, wie wir mit dem Fremden und dem scheinbar Vertrauten in uns selbst und anderen umgehen.
Wertekultur
Was will ich eigentlich, was ist mir wichtig im Leben, worauf kommt es mir an? Dies sind Fragen, mit denen wir uns im Alltag vielleicht viel zu wenig beschäftigen, die aber von zentraler Bedeutung sind. Es gibt verschieden Gründe, warum diese Fragen manchmal schwer zu beantworten sind. Einer davon ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, die bereits eine bestimmte Vorstellung davon hat, welche Werte wir haben sollten.
Ziele sind wichtig - wir brauchen sie, um uns in Bewegung zu setzen. Aber genauso wichtig sind die Werte, die dahinter stehen und uns die Richtungen angeben, in die wir uns im Privaten wie im Beruflichen bewegen möchten. Gegenüber Zielen haben Werte jedoch den Vorteil, dass sie auch dann bestehen bleiben können, wenn einzelne Vorhaben abgeschlossen sind.
Ich möchte Sie gerne darin unterstützen, Werte für sich zu formulieren und Antworten auf die Frage zu finden: “Wie will ich mein Handeln gestalten und wonach möchte ich es ausrichten?” Diese Werte können Ihnen dann als Orientierung dienen, die Ihnen eine Richtung vorgibt - was vor allem in schwierigen Zeiten wertvoll sein kann.
veränderungskultur & Akzeptanz
Veränderungen geschehen. Eigentlich ständig. Manche Veränderungen führen wir bewusst herbei, weil wir uns eine Verbesserung unserer Lebens-, Arbeits- oder Unternehmenssituation versprechen. Häufig machen uns die Veränderungen zu schaffen, die uns ganz ungewollt vor neue Fragen oder Herausforderungen stellen und für die es manchmal keine schnellen Antworten oder Lösungen gibt.
Oft sind die Perspektiven auf Veränderung sehr unterschiedlich. Je nach Interesse stehen gerade in komplexen Organisationen unterschiedliche Impulse miteinander in Konkurrenz. Was für die einen eine erstrebenswerte oder als notwendig angesehene Veränderung ist, wird von anderen als bedrohlich, zu schnell oder die eigenen Belange nicht berücksichtigend erlebt.
Es ist unterschiedlich wie Menschen mit Veränderungen umgehen, die geschehen. Sehr natürlich und menschlich ist auch der Impuls mit Veränderung auf schwierige oder unangenehme Situationen zu reagieren.
Was aber, wenn Veränderung als Reaktion auf eine schwierige Situation nicht zur Verbesserung führt, Veränderung nicht möglich ist oder wir im Versuch aktuelle Gegebenheiten abzuwenden das aus den Augen verlieren was uns wichtig ist? Auf vieles was geschieht haben wir wenig Einfluss: Vorgesetzte wechseln, Teams werden neu zusammengesetzt, Unternehmensziele und Strategien werden verändert, private Krisen geschehen und wirken sich im beruflichen Tun aus.
Ziel kann es sein, dass wir in den verschiedensten Bereichen unseres Handelns bewusst entscheiden, wann wir uns mit Kräften für die Veränderung einsetzen und wann wir Kämpfe aufgeben, die wir nicht gewinnen können um so Energie freizusetzen für die Dinge, für die es sich einzusetzen lohnt. Akzeptanz ist in der Begleitung und Reflexion von Veränderungsprozessen für mich eine grundlegende Haltung. Und ich betrachte sie als eine Fähigkeit, deren Kultivierung für Einzelne oder Teams sehr fruchtbar sein kann.