Istanbul'un ortasında - Mitten in Istanbul
Türkei – die vielen Verbindungen
Zur Türkei gibt es eine enge familiäre Verbindung und daher ein reges Interesse, wie es dem Land und seinen Menschen geht. Darüber hinaus haben sich in der letzten Zeit einige weitere Kontakte ergeben. Besonders schön zu sehen ist, dass sich der Kreis derer, die sich für Systemische Praxis in der Türkei einsetzen und Angebote machen, wächst. Ich denke, dass gerade Haltungen, die sowohl die Bedeutung des Kontextes für jedes Fühlen, Denken und Handeln berücksichtigen, als auch innere Prozesse reflektieren, gerade in einer Zeit nützlich sein können, in denen die Einladungen zu Polarisierungen und Dualismen sehr stark ist. Erste Kontakte gibt es zu Varoluş, einem Institut, das systemische Beratung und Weiterbildung in diesem Bereich anbietet. Wenn neben den privaten auch berufliche Verbindungen zur Türkei entstehen, freue ich mich immer sehr.
Wichtig ist mir auch das Engagement und die Unterstützung für eine kleine Gruppe in Izmir, die sich der vielen Menschen aus Syrien in Izmir annimmt und ihnen hilft in der Stadt Fuss zu fassen und eine zumindest mittelfristige Lebensperspektive zu entwickeln.
ReVi - ein Projekt in Izmir für Menschen aus Syrien
Auf der Suche nach einem Projekt in der Türkei, das Menschen hilft, die aus Syrien geflohen sind und in der Türkei mindestens übergangsweise leben wollen, stießen wir auf eine Gruppe in Izmir. ReVi wurde Anfang 2016 von Felipe Coimbra, einem in Kanada lebenden Brasilianer, und weiteren Freiwilligen gegründet.
Sie wollten Menschen helfen, die besonders in der Zeit bis zu ihrer Registrierung als Geflüchtete in der Türkei (die manchmal bis zu neun Monaten andauern kann) noch keine oder nur minimalste Unterstützung erhalten. Das Projekt ist selbst nicht registriert und ist ein sehr professionell organisierter Verbund von engagierten Freundinnen und Freunden und Freiwilligen aus vielen Ländern. ReVi hilft sehr unbürokratisch durch Besuche bei Familien, vermittelt Übersetzung, sorgt für Erstausstattungen für Familien (etwa Kochstelle, Kühlschrank oder Matratzen), Lebensmittel und Babysachen. Leiht ein Ohr. Schenkt ein Herz, bereitet auf den Besuch der türkischen Schule vor, verhilft zwei Familien pro Woche dazu selbst einmal wieder Gastgeberinnen zu sein und begleitet manche beim Aufbau einer ersten beruflichen Existenz als Näherinnen oder Bäcker. All dies geschieht durch Spenden aus der ganzen Welt. Über zwei Webshops und zwei Läden in Amerika und in Berlin werden Strickwaren und Armbänder verkauft, um zusätzlich ein kleines Einkommen zu schaffen. Immer wieder helfe ich hier mit und es soll weitergehen. Wer sich dafür mehr interessiert, kann sich gern an mich wenden oder die Homepage von ReVi besuchen.
